CyberPatrouilleurs

Gemeinsam für digitale Verantwortung

Motivation und Herausforderung

Die Digitalisierung schreitet unverzichtbar rasant voran; ihre Komplexität und Dominanz erhöhen Cyberrisiken und wirtschaftliche Schäden.

Die heutige Gesellschaft ist vollständig von Informations- und Kommunikationstechnologien abhängig; eine Rückkehr in eine nicht-digitale Welt gilt als unmöglich, eher wie eine unumkehrbare „Mutation“ der Evolution. Diese rasante und komplexe Entwicklung setzt Organisationen und Führungskräfte unter dauerhaften Druck. Niemand ist wirklich vor Cyberbedrohungen sicher—von Malware über menschliche Nachlässigkeit bis zur Überforderung mit neuen Technologien.

Die Vorfälle nehmen zu: Laut Hiscox Report 2023 meldeten 53 % der befragten Unternehmen einen Cyberangriff in 2022 (zuvor 48 %). In der Schweiz steigen gemeldete Fälle seit 2020 jährlich um fast 20 %. Die finanziellen Schäden wachsen bis hin zu Firmenkonkursen. Nach einer Bitkom-Analyse hochgerechnet verursachen Cyberrisiken in der Schweiz Verluste von rund 4 % des BIP—nahezu 30 Mrd. CHF. Zusätzlich bleibt der Verlust an Souveränität — vom Individuum bis zum Staat — durch die dominierende Macht der Tech-Giganten und ihrer Ökosysteme kaum beziffert, auch wenn unsere Abhängigkeit stetig wächst.

Wie kann man also 620’000 Unternehmen, 2100 Gemeinden, 100’000 Vereine und 9 Millionen Bürger erreichen?

Mit einem Verbreitungsmodell, das jeden – Organisation, Unternehmen und Einzelperson – befähigt, Verantwortung im digitalen Raum zu übernehmen.

Gemischte Teams (Jung/Alt, Mädchen/Jungen) arbeiten als CyberPatrouilleure für nachhaltige Bewusstseinsbildung in direktem Kontakt zur Bevölkerung, KMUs, Schulen, Altersheime usw.

Die Herausforderung der Cyberhygiene


Kernaufgaben und Ausbildung

CyberPatrouilleure sind kommunikative Unterstützer der Gesellschaft mit fünf Aufgaben: befähigen, unterstützen, anwerben, beobachten und Nachhaltigkeit fördern.

Die CyberPatrouilleurs sind keine Technikprofis, sondern engagierte Vermittler, die mit Menschen sprechen, Orientierung geben und Belästigungen entgegenwirken. Ihr Fokus liegt auf Verständnis und Bildung der Öffentlichkeit, nicht auf dem Lösen individueller Technikprobleme.

Kernaufgaben: Befähigung zur Cybersicherheit für alle; praktische Unterstützung mit einfachen Massnahmen; Anwerbung und Förderung von IKT-Talenten; Beobachten und Teilen von Erkenntnissen zur Verbesserung der nationalen Sicherheit; Einbindung von Nachhaltigkeit angesichts hoher Ressourcen- und CO₂-Belastung digitaler Aktivitäten.

Das zertifizierende Ausbildungsprogramm umfasst 120 Stunden, die in sieben Kapitel unterteilt sind: Rechtsgrundlagen, Technologie, Cybersicherheit, Cyberhygiene, Sicherheitspolitik und Institutionen, Pädagogik und Kommunikation sowie ein praktischer Teil. Die Ausbildung beinhaltet zudem einen gleich langen Einsatz im Feld. Die Ausbildung wird sich insbesondere auf mehrere Hochschulen stützen, wobei bereits eine enge Zusammenarbeit mit der Universität Zürich besteht. Und auch andere Institutionen sind bereits an Bord, darunter die HES Arc in Neuenburg und die HEG in Genf.


Realisierung und Vernetzung

Die Realisierung des Projekts CyberPatrouilleurs beginnt mit drei Pilotphasen, in denen Erfahrungen gesammelt werden, die später für die Ausweitung auf das ganze Land genutzt werden können. Jedes dieser Projekte hat eine bestimmte Zielgruppe: die Gesellschaft, Unternehmen und Schulen.

Verschiedene weitere laufende Projekte, die einen Zusammenhang mit den CyberPatrouilleure haben oder haben können werden in die Gesamtplanung integriert. Dazu gehören eLearningCyber und kantonale Strategien, die der dVCyberGroup, einem Unternehmen von digiVolution, anvertraut wurden. Weiter arbeiten wir eng mit dem gesellschaftlichen Innovationsprojekt VERD zusammen. Überall dort ist der Einsatz von CyberPatrouilleurs als Mittel zur Stärkung der digitalen Kompetenz der Schweizerinnen und Schweizer vorgesehen.

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