Dies sind die dV-News 04-2023 und eine Auswahl an Artikeln und Links. Schon die 70. Ausgabe, und bis auf eine Ausnahme immer ein anderer Titel und neue Themen. Und diesmal haben wir uns für ein heikles Thema entschieden… weiterlesen
Dies sind die dV-News 03-2023 und ihre Auswahl an Artikeln und Links. Der Titel ist eine Mischung aus der Doomsday Clock – der Uhr der Apokalypse, die wir seit Januar 2021 erwähnen – und dem jetzt operativen dV-Net.
Unsere Botschaft ist einfach: Wenn Sie morgens aufstehen, schauen Sie nach, wie das Wetter ist? Dann machen Sie es sich zur Gewohnheit, auch die Cyberwetterlage zu konsultieren. Das kann für Ihr Geschäft entscheidend sein!
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Dies sind die dV-News 02-2023 mit einer Auswahl an Artikeln und Links, eine Ausgabe, die sich mit dem Thema OPSEC oder operations security befasst, und wie üblich mit einem Überblick über einige Highlights der Cyberaktualität und der Rubrik «Books & Reports».
OPSEC
Wie wird das Jahr 2023 aussehen? In Bezug auf Konflikte sieht es schon jetzt nicht gut aus, und in diesem hart umkämpften Umfeld ist der Informationsschutz wichtiger denn je.
Was wäre, wenn wir Nutzer lernen würden, über unsere Handlungen nachzudenken? Würden wir bei hohem Verkehrsaufkommen mit verbundenen Augen eine Hauptverkehrsstrasse überqueren? Würden wir nur mit einem T-Shirt bekleidet in einen Schneesturm gehen? Natürlich wird es immer Menschen mit geringer Intelligenz und Verantwortungsbewusstsein geben, die ähnliches tun, aber die überwiegende Mehrheit der Menschen verhält sich richtig.Was unsere Smartphones betrifft, sind allerdings Fortschritte fällig. Offenbar nutzen wir sie, ohne uns allzu viele Gedanken über die Risiken zu machen. Auf Nachfrage würden die meisten sagen, dass sie sehr vorsichtig sind, aber Fakten erzählen eine andere Geschichte.
Da gab es diese ukrainischen Artilleristen, deren Position von einer Smartphone-App verraten die für die Berechnung der Angriffsziele verwendet wurde. Die russische Gruppe Fancy Bear hatte die App versehentlich verändert… Dann gab es die amerikanischen Soldaten, die Strava für ihr Jogging nutzten und so den Standort und die Anordnung von vertraulichen Militärbasen verrieten. Erwähnen wir auch die 800 Kriminellen, die weltweit nach einer beispiellosen Operation aufgrund einer Schwachstelle in der von ihnen verwendeten «sicheren» Messaging-App festgenommen wurden, oder die kalifornischen Polizisten, deren App zur Durchführung von Einsätzen Informationen über ihre Aktivitäten und die von ihnen verfolgten Verdächtigen verbreitete.
Und auch das unverantwortliche Verhalten der britischen Premierministerin wird in Erinnerung bleiben. In Makijewka in der Ostukraine starben am Silvesterabend mehr als 100 junge Russen, weil sie die Anweisungen nicht befolgt hatten. Ihre Kaserne wurde von der ukrainischen Artillerie zerstört, weil sie wegen der Nutzung ihrer Smartphones entdeckt wurde.
Wie oft muss man es noch sagen: Smartphones sind Wanzen! Ist der Fall der NSO Group und Pegasus schon vergessen? In all diesen Fällen wurden die grundlegenden Regeln der OPSEC, die operative Sicherheit, missachtet. Wir alle wären gut beraten, darüber nachzudenken, bevor wir uns und dritte aufgrund unserer mangelnden Informationsdisziplin blossstellen. Dabei sind die Regeln einfach und überall online verfügbar.
Und in Unternehmen, wie viele haben ihr Handy während strategischen Gesprächen dabei? Das Argument «das ist zu teuer» lässt sich indessen auch mit einem einfachen Marmeladenglas ausräumen, wie unten dargestellt. Sicherheit ist in erster Linie eine Frage des Willens.
Cyber-Aktualität
Obwohl die letzten zwei Wochen eher ruhig waren, haben zwei Themen unsere Aufmerksamkeit besonders auf sich gezogen.
- Krieg in der Ukraine – Bei einer Anhörung des französischen Ausschusses für nationale Verteidigung und Streitkräfte gab General Bonnemaison, der Cyberkommandeur der französischen Streitkräfte, COMCYBER, einen Überblick über die Cybersituation des Konflikts. Wie viele Militäranalysten, die sich nicht von den vorherrschenden Emotionen überwältigen lassen, bleibt er vorsichtig, was die Bedeutung des Cybers angeht, über- oder unterschätzt sie nicht und erinnert daran, dass der Konflikt schon vor 2014 begonnen hat. Eine einfache und effektive Analyse. Und für diejenigen, die eine detaillierte Bestandsaufnahme benötigen, empfehlen wir die Chronologie des amerikanischen National Security Archive.
- Cyberversicherung – Wir haben es letzten Sommer diskutiert und im letzten November in unserem 64. Newsletter erwähnt: Cyberrisiken könnten bald unversicherbar werden. Der CEO der Zurich Assurance macht das sehr deutlich. Diese Entwicklung muss jeden Entscheidungsträger alarmieren, denn sie bedeutet, dass die Opfer auf sich allein gestellt sein werden. Und für ein Unternehmen bedeutet dies, im Falle eines schweren Angriffs, dass es in Konkurs gehen wird. Und falls die Versicherer diese Art von Cyber-Leistungen weiterhin anbieten, wird dies in jedem Fall an drastische Bedingungen geknüpft. Ja, Cybersicherheit ist schon lange keine Option mehr und wird auch diejenigen kosten, die sich bisher gedrückt haben, weil sie dachten, dass dies nur den anderen passiert. Das WEF hat dieses Jahr erneut daran erinnert, dass die Risiken immer grösser werden, und Comparitech bezeichnet die zu erwartenden Folgen als erschreckend.
BOOKS & REPORTS
Hier sind die Bücher und Publikation von Interesse, die wir bei unseren Recherchen in diesen zwei Wochen entdeckt haben. Besonders empfehlenswert ist Solange Ghernaoutis Buch OFF!
Wie weiter bei digiVolution? – Neben der Organisation unseres Flagship-Events Swisscyberhub arbeiten wir mit Hochdruck an der Einführung von dV-Net. Am 24. Januar wird unser Tool vom Status «Pilotversuch» zu «operativ» übergehen. Ein wesentlicher Schritt nach 18 Monaten Investition und mit einer schönen Aussicht im Dienste der Entscheidungsträger.
Wie geht es mit der Welt weiter? – Wir empfehlen Ihnen, das nächste Bulletin of the Atomics Scientists vom 24. Januar nicht zu verpassen. Dann werden wir sehen, ob sich die Prognosen der Weltuntergangsuhr weiter verschlechtert haben…!
Wir wünschen Ihnen bereicherndes Wissen mit den ausgewählten Artikeln und Links und freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen.
Zunächst einmal wünscht Ihnen das ganze digiVolution-Team alles Gute für das neue Jahr, von dem wir hoffen, dass es trotz aller Herausforderungen erfolgreich sein wird. Danke, dass Sie uns folgen, uns unterstützen und zu unserer Mission beitragen. Um das neue Jahr gut zu beginnen, finden Sie hier die dV-News 01-2023 mit einer Auswahl an Artikeln und Links, einem ersten Kommentar zum Phänomen ChatGPT und, wie üblich, einem Überblick über einige Highlights aus der nationalen und internationalen Cyberwelt. Nicht zu vergessen “Books & Reports”. weiterlesen
Dies sind die dV-News 26-2022 und ihre Auswahl von Artikel und Links zur Illustration der letzten zwei Wochen. Diese Ausgabe enthält ein Porträt der ATDA, die traditionelle Rezension über nationale und internationale Cyberaktivitäten sowie «Books & Reports».
Die ATDA
Die Assises de la Transformation Digitale en Afrique – ATDA (Konferenzen zur digitalen Transformation in Afrika) bringen seit 2011 jedes Jahr die wichtigsten afrikanischen Entscheidungsträger des digitalen Ökosystems zusammen. Diese Plattform für hochrangige Treffen fand vom 15. bis 16. Dezember in Genf statt. digiVolution hatte die Ehre, einen Beitrag zu leisten und eine Diskussion über die Governance der digitalen Transformation und die Rolle des Privatsektors zu moderieren.
Warum digiVolution in einer Veranstaltung für Afrika? In der Schweiz gibt es bereits so viel zu tun…! Drei gute Gründe.
Der erste war die Gelegenheit, das Image unseres Landes – mit Genf als globaler Knotenpunkt der digitalen Governance – bei einem Publikum von hochrangigen Entscheidungsträgern zu fördern, die jedoch potenziell wenig über die industriellen, diplomatischen und akademischen Kompetenzen der Schweiz im Bereich der Digitalisierung wissen.
Die zweite Motivation war, dazu beizutragen, dass Schweizer Unternehmen die ausserordentlichen Chancen nutzen, die dieser Kontinent bietet, denn dank ihrer interkulturellen Kompetenzen und ihrer Bescheidenheit kann und muss die Schweiz in Afrika eine Schlüsselrolle spielen. Unsere Botschaft ist jedoch noch nicht angekommen, und wir werden darauf zurückkommen, insbesondere beim internationalen Pavillon des Swiss CyberHub im Oktober 2023.
Der dritte Grund für unser Engagement ist digiVolution selbst, da wir auf dieser Veranstaltung viele Beobachtungen machen konnten, die sich auf unser Umfeld übertragen lassen, kurz gesagt, wir haben gelernt.
Die Lehren für Afrika aus den zweitägigen Diskussionen wurden von Dr. Hamadoun Touré, dem ehemaligen ITU-Generalsekretär und Vorsitzenden des wissenschaftlichen Komitees der ATDA, vorgestellt.
- Stärkung des Humankapitals.
- Die Basis der Strukturen erweitern, die auf dem Markt für die Finanzierung von Start-ups und KMU aktiv sind.
- Investitionen in Netzwerke fördern.
- Transparenz in den Finanzierungsmechanismen gewährleisten und Korruption bekämpfen.
- Den elektronischen Handel fördern.
- Anpassung der Regierungsführung an die Entwicklung der digitalen Welt.
- Gewährleistung von Datensicherheit und -souveränität.
- Investitionen in entscheidende Technologien wie Quantum und Blockchain fördern.
- Die digitale und soziale Inklusion steigern.
- Führungsstärke zeigen und die Stimme Afrikas in der sich abzeichnenden neuen Weltordnung lautstark vertreten.
Diese Lehren, die zum Teil auch für die Schweiz gelten, sollten auch als Chancen verstanden werden, vorausgesetzt, wir respektieren diesen Kontinent, der es nicht mehr nötig hat, sich belehren zu lassen, und der nach echten Partnern sucht. To be continued…!
Internationale Cyber-Aktualität
Einige wichtige Ereignisse der vergangenen zwei Wochen.
- China – USA – Es vergeht kaum ein Tag, an dem die Rivalität zwischen diesen beiden Hauptakteuren nicht Gegenstand von Kommentaren ist, während ein neues Akronym geläufig wird, CEEW oder Cyber-Enabled Economic Warfare. Man muss kein Hellseher sein, um vorherzusagen, wie die Spannungen weitergehen werden.
- Twitter – Vor zwei Wochen fragten wir uns, ob man Elon Musk als böses Kind oder als Genie bezeichnen sollte. Seine Entscheidungen seit der Übernahme des blauen Vogels sind unverständlich, es sei denn, sein Ziel ist es, Twitter und die 44 Milliarden Dollar aus der Übernahme zu vernichten. Und noch einmal fragen wir uns, ob Musk seine systemische Verantwortung versteht. Alles deutet darauf hin, dass dies nicht der Fall ist, wenn die blosse Tatsache, dass man eine Frage stellt, bedeutet, dass man aus dem Netzwerk ausgeschlossen wird. Jeden Tag neue Überraschungen…!
- EU – Nach der kürzlich erfolgten Verabschiedung des Digital Services Act (DSA) setzt Brüssel seine Arbeit fort, und die Kommission macht sich nach der Entscheidung von Präsident Biden in Bezug auf den Datenfluss zwischen der EU und den USA von Ende Oktober, ebenfalls an die Arbeit. Schliesslich hat der EU-Rat die neue NIS2-Richtlinie verabschiedet, die die Sicherheitsbestimmungen für Netzwerke und Informationssysteme verschärft.
BOOKS & REPORTS
Hier sind die Bücher und Publikation von Interesse, die wir bei unseren Recherchen in diesen zwei Wochen entdeckt haben.
Die wichtigsten Ereignisse in der Schweiz
Unsere Standortbestimmung hat uns gezeigt, dass die Aktivitäten in Bern im digitalen Bereich weiterhin rege sind.
- Neue Strategie für die digitale Schweiz – Ein wichtiges und umfassendes Dokument, nachdem die ersten beiden Entwürfe nicht überzeugt haben. Wir bei digiVolution werden uns darin vertiefen, aber schon jetzt blinken zwei Fragezeichen: Wie soll man eine Strategie mit jährlich neuen Schwerpunktthemen verstehen? Und was mit einem Aktionsplan, der offenbar keine dedizierten Finanzmittel enthält?
- Systemischer Ansatz – In der Schweiz gibt es viele Aktionen im Zusammenhang mit der Digitalisierung, und wir begrüssen diese Entwicklungen. Wir stellen aber fest, dass es immer wieder an einem systemischen Ansatz mangelt. Ein Beispiel dafür ist die fehlende Berücksichtigung von Engpässen bei Personal, Energie oder Komponenten in den verschiedenen Strategien. Hier gibt es noch viel zu tun.
- Bundesamt für Cybersicherheit – In unserem letzten Newsletter haben wir unsere Zufriedenheit über die Entscheidung des Bundesrates zum Ausdruck gebracht, das künftige Bundesamt für Cybersicherheit beim VBS anzusiedeln, aber nicht alle Kommentare waren so positiv, und es ist wichtig, dies zu erwähnen. Es müssen objektive Risiken tatsächlich aufgezeigt werden, die es zu vermeiden gilt. Wir überspringen jedoch die Stimmen, die sich in einem kaum verhüllten Antimilitarismus verlieren. Ja, das EMD wurde bereits 1996 durch das VBS ersetzt, ein Departement mit fünf zivilen Ämtern. Es wäre an der Zeit, dies zur Kenntnis zu nehmen und damit aufzuhören, diesem Departement und den Menschen, die dort arbeiten, immer mit Vorurteilen zu begegnen.
Wir wünschen Ihnen bereicherndes Wissen mit den ausgewählten Artikeln und Links und freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen. Und vergessen Sie nicht, sich von den Bildern des James-Webb-Teleskops wieder in Staunen versetzen zu lassen.
Und es ist bereits Zeit, das Forum Venoge in Ihre Agenda für 2023 einzutragen.
Dies sind die dV-News 24-2022 und unsere Auswahl von Artikel und Links über die Nachrichten der letzten zwei Wochen. Diese Ausgabe enthält vier Rubriken: die Bilanz 2022, unsere Rezensionen über nationale und internationale Cyberaktivitäten sowie die Rubrik «Books & Reports».
Schon zwei Jahre
digiVolution wurde am 4. Dezember 2020 geboren und dieser Beitrag bietet die Gelegenheit es zu feiern und eine kleine Bilanz des Jahres 2022 zu ziehen. Zunächst einmal DANKE an alle, die zu unserer Mission beigetragen haben und uns unterstützen, sei es finanziell, durch ihr Wissen, Netzwerk, Zeit oder Ermutigungen.
Warum haben wir digiVolution inmitten der Rückkehr des Krieges auf dem Kontinent, der COVID, die sich im Hinterhalt befindet, der Inflation und der vielen Energie- und Umweltprobleme gegründet? Wichtig ist, dass wir es zu einem Zeitpunkt getan haben, an dem die rasante Entwicklung des digitalen Wandels ein solches Instrument benötigt, das die bestehenden Akteure stärkt und ergänzt.
Am Ende dieses zweiten Jahres hat sich die Vision, aus der digiVolution entstanden ist, einmal mehr bewahrheitet. Im Jahr 2021 hatten wir die Notwendigkeit erkannt, konkrete Auswirkungen zu erzielen. In diesem Jahr haben wir verstanden, dass wir den Think-Tank-Teil von dem Do-Tank-Teil unterscheiden müssen. So wurde dV-Hub (GmbH) gegründet, die mit der Umsetzung der Projekte betraut ist.
2023 wird das Jahr der Konsolidierung der Strukturen und ihres Aufbaus, der Verbesserung der Produkte und ihrer Nachhaltigkeit sowie der Vorkehrungen zur Sicherung der Zukunft der Organisation sein, insb. zur Stärkung ihrer Rolle als Antizipationspol.
Internationale Cyber-Aktualität
Einige wichtige Ereignisse der vergangenen zwei Wochen.
- USA – Chinesische Telekommunikationsgeräte werden endgültig verboten. Eine Entscheidung, die aus sicherheitspolitischer Sicht sinnvoll sein mag, doch die US-Industrie beginnt sich zu wehren, da sie da sie selbst die Auswirkungen langsam zu spüren bekommt. Keine US-Regierung hat bislang so viel im Bereich Cyber unternommen. Unter der Flut von Entscheidungen ist auch Quantum-Computing zu erwähnen.
- Twitter – Soll Elon Musk als dummes Kind oder als Genie bezeichnet werden? Sein (erneuter) Wutausbruch, diesmal als Chef von Twitter gegen Tim Cook, bevor er zurückruderte, ähnelt seinem Zorn in der Ukraine über Starlink. Sind sich all diese grossen Kinder wie Musk, die sich um systemrelevante Dienstleistungen streiten, überhaupt ihrer Verantwortung bewusst?
- FTX – Ein Fall, der in der Kryptowelt immer wieder Wellen schlägt, und die Gefahr einer Ansteckung ist nicht zu unterschätzen. Aber ist das nicht ein Schaden für einen Nutzen? Die Behörden könnten endlich begreifen, wie gefährlich die Vielzahl an unkontrollierten Kryptowährungen für das globale Finanzsystem und die Souveränität der Staaten ist.
BOOKS & REPORTS
Hier sind die Bücher und Publikation von Interesse, die wir bei unseren Recherchen in diesen zwei Wochen entdeckt haben.
Die wichtigsten Ereignisse in der Schweiz
Wir können uns nicht an zwei Cyberwochen in der Schweiz erinnern, die so intensiv waren. Wie gesagt, … alles kommt!
- Zukünftiges Bundesamt für Cybersicherheit im VBS – Wir unterstützen den Entscheid des Bundesrates vollumfänglich. In den letzten Jahren wurde die Entwicklung der Cybersicherheit in unserem Land durch verschiedene sterile Argumente gebremst, unter anderem durch die angebliche Gefahr einer Militarisierung des Cyberraums. Mit der Entscheidung des Bundesrates liegen diese leeren Argumente nun hinter uns. Im Jahr 2021 meinte digiVolution in seinem Kommentar zum sicherheitspolitischen Bericht des Bundesrates, dass die Herausforderungen des Cyberraums nicht ausreichend berücksichtigt worden seien und dass es an einer strategischen, systemischen und zukunftsgerichteten Auseinandersetzung mit dem Thema fehle. Mit dem Entscheid vom 18. Mai 2022 zur Schaffung eines Bundesamtes und dem Entscheid vom 2. Dezember 2022 über dessen Unterstellung hat die Schweiz den richtigen Weg eingeschlagen. Jede Lösung birgt Reibungspunkte, die es zu beachten gilt, aber die gewählte Lösung hat entscheidende Vorteile: die Einheitlichkeit der politischen und operativen Tätigkeit, die finanziellen und personellen Ressourcen, die Optimierung der bestehenden Mittel (einschliesslich derjenigen des GS VBS), die organische Nähe zu den in diesem Bereich tätigen Ämtern des VBS, die verfügbaren physischen und technischen Infrastrukturen, die Sicherheitskultur… Diese Entscheidung beseitigt zudem die Cyberanomalie, die 2018 im EFD verblieb und die Schaffung eines unnötigen Cyber-ausschusses des Bundesrates nach sich zog. Mit einem weiteren unbemerkten Entscheid hat der Bundesrat auch Korrekturen an diesen Steuerungsinstrumenten angeordnet und die Cybersicherheit wird künftig vom Sicherheitsausschuss des Bundesrates behandelt, wie dies bei den Cyberangriffen auf die RUAG 2016 und auf die Armee 2017 der Fall war.
- Verstärkte Nutzung des wissenschaftlichen Potenzials im Krisenfall – Eine lobenswerte Idee des Bundesrates. Aber warum um alles in der Welt nur im Krisenfall? Wieder einmal zeigt Bern, dass Antizipation nur ein Argument ist, das in der Kommunikation gut ankommt. Die Regierung muss das ganze Jahr über gestärkt werden, um Risiken zu antizipieren und zu reduzieren und Chancen zu nutzen.
- Datenwissenschaft – Wenig spektakulär, aber dennoch wichtig: Der Bundesrat hat seine Strategie für die koordinierte Nutzung der Datenwissenschaft veröffentlicht. Diese soll die Akteure auf Bundes- und Kantonsebene dazu bringen, ihre Kompetenzen in diesem Bereich zu erweitern.
Wir wünschen Ihnen bereicherndes Wissen mit den ausgewählten Artikeln und Links und freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen.
Dies sind die dV-News 24-2022 und unsere Auswahl von Artikel und Links, die die Nachrichten der letzten zwei Wochen aufzeigen. In dieser Ausgabe finden Sie unseren mittlerweile üblichen Überblick über die Cyberaktualitäten und die Rubrik «Books». Bei der Lektüre der jüngsten Ereignisse ist uns aufgefallen, dass die Gesellschaft an vielen Kreuzungen angelangt ist – daher der Titel dieses Beitrags. Es gibt sicherlich Dutzende anderer Themen, aber wir haben uns hier auf fünf beschränkt.
- Kryptowährungen – Ist der Zusammenbruch von FTX nur ein normaler Ausbruch einer unaufhaltsamen Revolution und die perfekte Taktik eines listigen Konkurrenten (Binance?) oder zeigt der Bereich sein wahres Gesicht? Hat der Hype dieses virtuellen Geldes, das auf keiner gesetzlichen Grundlage beruht, ihren Höhepunkt erreicht? Ende 2021 zählte das französische Finanzministerium 5’023 Kryptowährungen. Sie haben «Kryptojungle» gesagt? Am 12. November 2021 wurde Bitcoin für 64’400 $ gehandelt; im April, als El Salvador Bitcoin zur offiziellen Währung machte, war es noch 47’450 $ wert; heute liegt es nur noch bei 15’944 $. Ein lamentabler Misserfolg für El Salvador. Auf wessen Kosten?
- Ressourcen – Werden die Technologien, die sich in immer kürzeren Abständen entwickeln, Antworten auf die existenziellen Fragen geben, die sich auf der Erde und den mittlerweile 8 Milliarden Menschen stellen? Besonders herausgefordert, um nicht zu sagen schockiert waren wir von Aurore Stephants unnachgiebiger Demonstration «Ruée minière au XXIe siècle: jusqu’où les limites seront-elles repoussées?» – obwohl es sich hierbei um ein Thema handelt, mit dem sich die digiVolution-Experten seit Jahren beschäftigen. Dies sind Fakten, die unbedingt zur Kenntnis genommen werden müssen, und sie klingen umso trockener, als die COP27, die gerade zu Ende ging, wieder einmal eine Maus geboren hat. Ist das auch ein Höhepunkt?
- Internet – Seine Gründer wollten es frei und als Synonym für Transparenz und Demokratie, aber haben böse Geister und autoritäre Regime es nicht in ein Mittel zur Kontrolle ihrer Bevölkerung und zur Destabilisierung von Demokratien umgewandelt? Katar ist ein gutes Beispiel dafür, denn abgesehen von den zahlreichen Vorwürfen, die bereits erhoben wurden, wird das Fussballfest durch die Cyber-Intrusionen dieses Regimes noch weiter getrübt, das, nachdem es zwei unserer Minister ausspioniert hat, nun schamlos die Privatsphäre seiner Gäste verletzt. Macht sich die OECD Illusionen, wenn sie sich für Vertrauen und Demokratie einsetzt. Ist der Zug schon abgefahren?
- Cyberkrieg – Dieser Begriff taucht in den Diskussionen wie eine Litanei auf. Hat der Krieg in der Ukraine bewiesen, dass es ihn nicht gibt und dass der Cyber in War nur ein Element zur Unterstützung der klassischen kinetischen Operationen ist? Ist der Sturm auf dem digitalen Schlachtfeld vielleicht sogar im Kommen, weil die Parteien bislang aus Angst, der Geist könnte aus der Flasche steigen und unkontrollierbaren Schaden anrichten, auf der Bremse gestanden haben? Die Rhetorik der Grossmächte war selten so scharf und bedrohlich. Der Handschlag zwischen Xi und Biden täuscht niemanden und es ist nicht schwer zu erraten, was die Uhr der Apokalypse im Januar nächsten Jahres anzeigen wird. Könnte das Cyber-Feuer im Falle einer tatsächlichen Bedrohung, die unterhalb des Niveaus liegt, das nach Atomwaffen verlangt, dennoch Realität werden? Sind wir bereit?
Die CyberWar Map ist ein visueller Leitfaden für einige der wichtigsten Akteure und Ereignisse in zwischenstaatlichen Cyberkonflikten, die im Rahmen des Cyber Vault Project des amerikanischen National Security Archive erstellt wurde.
- Cyberhygiene – Die jüngsten Enthüllungen über die Kompromittierung des Smartphones von Liz Truss, der ehemaligen und kurzzeitigen britischen Premierministerin, zeigen, wie leichtfertig noch zu viele wichtigste Führungspersönlichkeiten noch sind. Obwohl die Bedrohung durch das Internet in all ihren Reden eine zentrale Rolle spielt, ist ihr Verhalten weit von dem entfernt, was man von ihnen erwarten würde. Und Boris Johnson hat die Informationen unter den Teppich gekehrt, in der leisen Hoffnung, dass es unbemerkt bleiben würde? Wenn einer von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, dabei erwischt wird, wie er mit seinem Auto mit 200 km/h durch ein Dorf fährt und damit das Leben anderer bedroht, muss er sofort ins Gefängnis. Wie viele Leben wurden von Frau Truss gefährdet? Und unsere beiden Minister, die im Auftrag von Katar gehackt wurden, Pech oder Fahrlässigkeit?
Wie viel kostet das? Im Juni 2017 entkam NotPetya seinen Schöpfern, die es auf die Ukraine abgesehen hatten, und verursachte einen Schaden von fast 10 Milliarden US-Dollar für die Weltwirtschaft. Maersk, dessen Schiffe beinahe 20% des weltweiten BIP transportieren, erlitt einen Schaden von 300 Millionen US-Dollar. Mondelez, einem ebenfalls betroffenen multinationalen US-amerikanischen Lebensmittelkonzern, wurde die Übernahme von 100 Millionen US-Dollar Schaden durch die Zurich Versicherung mit der Begründung verweigert, dass der Cyberangriff staatlich war und auf den Konflikt in der Ukraine zurückzuführen ist. Nach einem langen Hin und Her einigten sich die Protagonisten auf eine vertrauliche Vereinbarung, ohne dass daraus ein Präzedenzfall entstand, der bei der Regelung ähnlicher Fälle hilft. Aber mit seinen neuen Regeln, die staatliche Cyberattacken ausschliessen, bringt Lloyd’s, alle auf einen Nenner.
Internationale Cyber-Aktualität
Einige wichtige Ereignisse der vergangenen zwei Wochen.
- IKRK – Bereits vor ca. 15 Jahren schlugen verschiedene Akteure, darunter die Schweiz und Schweden, die «Cybermarkierung» von Objekten/Infrastrukturen vor, um sie vor Cyberangriffen zu schützen. Der im Februar entdeckte Angriff auf das IKRK, zu dem sich niemand bekannt hat oder dafür verantwortlich gemacht wurde, hat es wieder auf die Tagesordnung gesetzt.
- Cyberdefence der EU – Die europäischen Länder verfügen oftmals bereits über gute Fähigkeiten, aber die Koordination und damit die Effektivität lassen zu wünschen übrig. Die EU-Kommission will hier Abhilfe schaffen und kündigt eine gemeinsame Politik zur Cyberdefence an.
- Weltraum – Unsere Newsletter berichten regelmässig über Entwicklungen im Weltraum. Mit dem Start von Artemis ist die Eroberung des Weltraums wieder in vollem Gange. Mit Sputnik im Jahr 1957 hatten die Russen die USA vor den Kopf gestossen, die daraufhin meisterhaft aufholten. Die Landung von Chang’e 4 auf der Rückseite des Mondes im Januar 2019 war trotz des fehlenden chinesischen Triumphalismus sicherlich nicht nach dem Geschmack der USA, die sich erneut die Show in einem hoch strategischen Bereich stehlen liessen. Die Dynamik in diesem Bereich zeigt sich vor allem in den Genehmigungen, die bei der Federal Communications Commission der USA und der ITU eingereicht wurden mit 431’713 Satelliten in 16 Konstellationen, die in den kommenden Jahren gestartet werden sollen. Eine grosse Herausforderung für die Astronomen und vor allem für die Telekommunikation und die Cyber-Souveränität. Die Lausanner schimpfen, wenn sie von französischen Telekomanbietern, die stärker senden als die Schweizer, aufgehalten werden. Was wird man sagen, wenn es vom Himmel kommt?
BOOKS
Hier sind die Bücher von Interesse, die wir bei unseren Recherchen in diesen zwei Wochen entdeckt haben.
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Die wichtigsten Ereignisse in der Schweiz
- SCRT und Telsys – Orange Cyberdefense hat sich diese beiden Vorzeigeunternehmen aus Morges gesichert. Ist das eine gute Nachricht, die zeigt, dass dieses grosse Unternehmen, das einen Umsatz von einer Milliarde Euro anstrebt, an das Potenzial des Schweizer Marktes glaubt? Das kann nur die lokalen Akteure freuen. Oder ist es ein Zeichen für den zusätzlichen Verlust an Souveränität unseres Landes, der sich später bemerkbar machen wird? Und das alles zu einer Zeit, in der Orange auch an seiner eigenen Sicherheit leidet.
- EMPA – Diese in der Öffentlichkeit wenig bekannte Institution ist ein pulsierendes Forschungs- und Entwicklungszentrum und hat einige der bekanntesten Wissenschaftler. Zwei von ihnen stehen dieses Jahr auf der Liste der Highly Cited Researchers.
- Bedrohung – Die Welt geht es nicht gut und es ist angemessen, zu lesen, was unsere Behörden veröffentlichen. Wir empfehlen daher die Lektüre der jüngsten Jahresbeurteilung des Bundesrates.
Wir wünschen Ihnen bereicherndes Wissen mit den ausgewählten Artikeln und Links und freuen uns darauf, Sie bald wiederzusehen.
MEDIENMITTEILUNG
Die Stiftung digiVolution und Data Compliance, ein neues Beratungsunternehmen des ehemaligen Walliser Datenschützers, Anwalt und Notar Sébastien Fanti, bündeln ihre Kompetenzen, um Behörden und Unternehmen zur Bewältigung der Herausforderungen von Cyberrisiken innovativ zu unterstützen. digiVolution, eine treibende Kraft für Antizipation und Bewältigung der Herausforderungen der digitalen Mutation, und Data Compliance, Expertin in Datenschutz und Bekämpfung von Cyberkriminalität, wollen angesichts der rasant zunehmenden Cyberrisiken einen wegweisenden und für alle erschwinglichen Ansatz anbieten.
Die Zahl der Straftaten im Cyberspace nimmt stetig zu. Dies zeigen die Statistiken der eidgenössischen und kantonalen Cybersicherheits- und Strafverfolgungsbehörden. Woche für Woche wird national und international über Cyberangriffe und ihre Opfer berichtet. Der Ukraine-Krieg hat deutlich gezeigt, dass auch einzelne Staaten nicht gegen Cyberangriffe und gezielte Manipulationen gewappnet sind. Vertrauen, Widerstandsfähigkeit und Souveränität erodieren so unaufhörlich.
In Deutschland schätzte der Digitalverband Bitkom den Schaden für die deutsche Wirtschaft im Jahr 2020 auf 6,6 % und im Jahr 2021 auf 5,6 % des BIP. In einer vorsichtigen Schätzung und um die Hälfte reduziert, würde das auf die Schweiz heruntergebrochen, jährlich das Fünffache des Armeebudgets bedeuten, das sich in Rauch auflöst. In Frankreich gar schätzt der Chef von Orange Cyberdefense, dass 60% der von Cyberangriffen betroffenen Unternehmen innerhalb von sechs Monaten bankrott sind.
Die Schweiz ist zwar reich an hochkompetenten Cybersicherheitsdienstleistern, aber die Angriffsfläche nimmt weiterhin rapide zu, die Konflikte werden immer zahlreicher und intensiver, und ein immer grösserer Teil der Unternehmen und Behörden hat Schwierigkeiten, die Herausforderungen der digitalen Mutation zu verstehen und sich dagegen zu wappnen. Hier setzen Data Compliance und digiVolution mit ambitionierten Modellen an, um die Betroffenen mit innovativen und agilen Lösungen zu betreuen die sie tragen können.
Sébastien Fanti mit einer einzigartigen Erfahrung von über neun Jahren als Datenschutzbeauftragter des Kantons Wallis und 20 Jahren an der Spitze der Rechts- und Notariatskanzlei Lexing, welche sich massgeblich dem Datenschutz und der Unterstützung von Unternehmen und Körperschaften widmet, stellt sich der Herausforderung. «In unserer hochkomplexen und dynamischen Welt brauchen wir agile Strukturen, die in der Lage sind, alle erforderlichen Kapazitäten und Kompetenzen in kürzester Zeit und zu tragbaren Bedingungen zu mobilisieren. Wir müssen die Entscheidungsträger geschlossen unterstützen, mit einem multikompetenten Zentrum, das in der Lage ist, in allen Dimensionen von der Technik bis zur Strategie zu agieren, und zwar zu Preisen, die es allen ermöglicht, diese Dienste in Anspruch zu nehmen».
Für den Gründer von digiVolution, Gérald Vernez, dessen Karriere beim Bund ihren Höhepunkt als Delegierter des VBS für Cyberdefence fand, war die Zusammenarbeit mit Data Compliance eine Selbstverständlichkeit. «Mit unserem ganzheitlichen, systemischen, neutralen und nicht gewinnorientierten Ansatz, der sich der Antizipation und der Weitergabe des Wissens an Entscheidungsträger widmet, ist digiVolution der ideale Partner von Data Compliance. Wer sein Handeln nicht langfristig ausrichtet und sich mit rein technischen Lösungen zufriedengibt, kann nur auf kurzfristige Erfolge hoffen. Selbst in einer Gemeinde oder einem Kleinstunternehmen». Für die entsprechende Wissensvermittlung hat digiVolution seine Cyber Suite dV-Net online gestellt und organisiert den neuen nationalen Swiss CyberHub, der erstmals am 12. und 13. Oktober 2023 in Freiburg bei freiem Eintritt stattfindet. «Wir müssen auch mit einem gesellschaftlichen und altruistischen Ziel im Hinterkopf handeln, nicht rein in Bezug auf das Business», ist Gérald Vernez überzeugt.
Für eine verstärkte Zusammenarbeit wollen die beiden Organisationen ihre Kräfte auch örtlich bündeln. Ab Anfang 2023 werden sie sich einen gemeinsamen Standort auf dem Unlimitrust-Campus in Lausanne-Prilly teilen.
Porträt von Data Compliance | www.datacompliance.ch
Data Compliance ist ein junges Unternehmen, das über umfangreiche Kompetenzen und Erfahrungen in Bezug auf Dienstleistungen und Produkte in den Bereichen Cybersicherheit, Datenschutz, Compliance, digitale Finanzen sowie Datenorganisation und -governance verfügt. Mit ihren Fähigkeiten und Kompetenzen und denen des Netzwerks, das sie mobilisieren kann, ist Data Compliance in der Lage, Gutachten, Audits, Rechtsgutachten und Studien zum Nutzen von Entscheidern in den Bereichen Datenmanagement, Cybersicherheit und Krisenmanagement zu erstellen. Sie kann Schulungen und Zertifizierungen anbieten und Untersuchungen zugunsten von Behörden, Unternehmen oder Einzelpersonen durchführen. Data Compliance will sich in der angewandten Forschung und Entwicklung engagieren, insbesondere bei der Bekämpfung von Cyberkriminalität, Geldwäsche, Wirtschafts- und Strafdelikten sowie der Verletzung von Datenschutzstandards und Grundrechten. Data Compliance beabsichtigt, aufkommenden Technologien, die in ihren Tätigkeitsbereichen disruptiv wirken können, grosse Aufmerksamkeit zu schenken und ihre Leistungen durch einen innovativen Einsatz dieser Technologien zu stärken und zu profilieren.
Porträt von digiVolution | www.digivolution.swiss
digiVolution begleitet und stärkt Unternehmen und öffentliche Einrichtungen bei der Bewältigung der Herausforderungen der digitalen Mutation und des entsprechenden Risiko- und Krisenmanagements. Der Ansatz dieser gemeinnützigen Stiftung ist ganzheitlich, systemisch und beruht auf kollektiver Intelligenz sowie dem Wissensaustausch. digiVolution stützt sich auf die Erfahrung zahlreicher Persönlichkeiten, die sich seit vielen Jahren gemeinsam in diesem Bereich und in der Sicherheitspolitik für das Gemeinwohl engagieren. Sie bildet ein leistungsstarkes Beobachtungs- und Analyseverbund, um die Entwicklungen der digitalen und physischen Gesellschaft zu identifizieren, zu verstehen, zu antizipieren und zu integrieren. Darüber hinaus unterstützt sie Entscheidungsträger durch dieses Potenzial. Schliesslich ist sie ein Hort für strategische Überlegungen, besonders zu den Schlüsselthemen digitales Vertrauen, Resilienz und Souveränität. Zunächst als Ideenfabrik gedacht, hat digiVolution inzwischen die dV-Hub Gmbh gegründet, um das Potenzial seiner Ressourcen in konkrete Aktionen umzusetzen, die den Bedürfnissen seiner Adressaten entsprechen. Die ersten drei sind der Swiss CyberHub, die nationale Veranstaltung für Cybersicherheit und digitale Mutation am 12. und 13. Oktober 2023 im Forum Fribourg, die Cyber Suite dV-Net, eine dynamische Wissensplattform, die in Co-Kreation realisiert wird, um den Bedürfnissen all jener gerecht zu werden, die nicht über die erforderlichen Ressourcen verfügen, sowie schliesslich eine Task Force zur Unterstützung in Krisensituationen, zur strategischen Beratung und zur Ausbildung der Führungskräfte.
Für weitere Auskünfte
Reiny Schnyder, Mitglied des Stiftungsrats von digiVolution und Leiter Kommunikation.
+41 79 300 84 13
reiny.schnyder@digivolution.swiss
Dies sind die dV-News 23-2022 und unsere Auswahl von Artikel und Links, die die Nachrichten der letzten zwei Wochen aufzeigen. In dieser Ausgabe finden Sie unseren mittlerweile üblichen Überblick über die Cyberaktualitäten und die Rubrik «Books». Dieses Mal haben wir uns entschieden, unsere Überlegungen auf die Gaps zu konzentrieren. «Mind the gap between the train and the platform…!» – Viele von Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, werden diese Ansage in den Londoner U-Bahn-Stationen gehört haben. Im digitalen Bereich beobachten wir eine wachsende Zahl von Lücken (oftmals sind es sogar schon Gräben) und möchten drei davon in dieser Ausgabe ansprechen.
- Gap zwischen Technik und Nutzer – Unternehmen, Einzelpersonen, öffentliche Einrichtungen, … wir sind zunehmend gefangen und abhängig von der ICT. Und unser Verständnis davon ist alles andere als perfekt, die Kompetenzen nehmen zudem mit dem Alter und der sozialen Herkunft stark ab. 31% der 35- bis 55-Jährigen verfügen über mehr als nur grundlegende Kenntnisse. Und dabei ist noch nicht einmal der gravierende Mangel an MINT– und IT-Fachkräften berücksichtigt, der alle unsere Unternehmen betrifft. Sind wir dazu bestimmt, nur noch Konsumenten zu sein, die sich ihre Daten, ihre Zeit, ihr Geld und ihre Freiheit von vielen coolen, kostenlosen, trendigen, … nicht immer nützlichen Apps wegnehmen lassen, die anderen Interessen als den unseren folgen? Führt die Komplexität der digitalen Mutation zu einer schlechten oder nicht verwalteten Fügung oder ist sie ein bewusster Ansatz für Kontrolle und Macht? Zu welchen gesellschaftlichen Konsequenzen wird uns die zunehmende Kluft zwischen «Cyberwisser» und «Cyberignoranten» führen? Schlüsselfragen für die nächste Strategie der Schweiz im digitalen Bereich.
- Gap zwischen Daten und Wissen – Immer mehr Daten werden produziert und gespeichert, meist ohne unser Wissen. Was ist der wahre Zweck dieser Datenflut? Wer profitiert wirklich davon? Sind wir in der Lage, unsere Souveränität über unseren privaten Raum zu behaupten? Führt der Big Bang der Big Data zu einem qualitativen Anstieg des individuellen und kollektiven Wissens? Wohl kaum. Wie können wir von Daten zu Wissen gelangen, wenn wir ständig auf die Unmittelbarkeit der sozialen Medien angewiesen sind und viele von uns bestenfalls einen beruflichen Horizont von drei Monaten haben?
- Gap zwischen Absicht und Wirklichkeit – Passt das hektische Tempo der ICT zum Tempo des politischen Denkens und der Konsensbildung? Wenn wir unter Druck stehen, eine sofortige Entscheidung zwischen Ja und Nein zu treffen, wer überprüft dann, ob diese Entscheidung auch tatsächlich respektiert wurde? Und wenn nicht, was sind die Konsequenzen? Eine kleine Geldstrafe? Und nachdem man ein Dutzend Mal gewissenhaft auf die Frage «Akzeptieren Sie Cookies?» geantwortet hat, ist man genervt und klickt einfach überall auf «Ja». Das ist keine informierte Zustimmung, sondern nur ein Weg damit der Serviceanbieter sich rechtfertigen kann: «Der Nutzer hat validiert». Und wie kann man den exponentiellen digitalen Konsum mit dem Engagement für den Umweltschutz in Einklang bringen, wenn der technische Fortschritt nicht in der Lage ist, unsere anhaltenden Bedürfnisse zu kompensieren?
Dieser schnelle und daher unzureichende Überblick über die Gräben zeigt, macht erneut deutlich, dass es an Mapping zu allen Fakten mangelt. Er zeigt auch, dass Lösungen gefunden werden müssen. Und zwar schnell. Es gibt sie, wenn man sie sucht und umsetzt.
Internationale Cybernews
In den letzten zwei Wochen wurde der Krieg in der Ukraine fortgesetzt. Wir sollten ihn nicht vergessen, sowohl aus Respekt vor den Menschen in der Ukraine als auch, um uns nicht von der in Westeuropa zunehmend wahrgenommenen «relativen Normalität» dieses Konflikts einlullen zu lassen.
- Die russischen Cyberangriffe gehen unermüdlich weiter, wie zum Beispiel die Angriffe auf Bulgarien. Die Kontrolle über die Cyber-Infrastruktur eines Landes bedeutet, ihm den Fuss an die Kehle zu setzen. Die Russen haben das in den annektierten Gebieten sehr gut verstanden. Und jetzt drohen sie auch damit, Satelliten anzugreifen, die für sie aufgrund der massiven westlichen Unterstützung für Weltraumaufklärung zu legitimen Zielen geworden sind.
- Die chinesische Eroberung Europas geht weiter. Nachdem COSCO eine grosse Beteiligung am Hamburger Hafen übernommen hat, haben es die Chinesen nun auf ein Unternehmen im Bereich der Chips abgesehen. Angeblich veraltet und somit risikolos argumentieren einige. Aber warum kaufen Sie es dann?
- Und in der Zwischenzeit kommt die Wahrheit über TikTok ans Licht. Was wurde nicht schon alles Negatives über die unnachgiebige Haltung der USA geschrieben? Die Schlinge um Chinas Hals wird immer enger und es geht jetzt um einen Technologiekrieg. Was ist, wenn China Taiwan in die Tat umsetzt? Einige glauben, dass diese Entwicklung unmittelbar bevorsteht. Hören wir auf sie?
- Und für unser Land, dem es angesichts von Cyberangriffen noch immer schmerzlich an Statistiken mangelt, ist eine französische Zahl wichtig: 60% der Unternehmen, die Opfer eines Cyberangriffs werden, sind innerhalb von sechs Monaten Konkurs.
BOOKS
Saints and Soldiers: Inside Internet-Age Terrorism, From Syria to the Capitol Siege![]() |
Auf Schritt und Tritt beobachtet |
Die wichtigsten Ereignisse in der Schweiz
- Diesmal waren es die FIFA und zwei Bundesräte, die von Cyberangriffen betroffen waren. Einige waren belustigt, als bekannt wurde, dass Liz Truss, als sie britische Aussenministerin war, gehackt wurde…
- Der neue Halbjahresbericht des NCSC ist erschienen. Eine Pflichtlektüre.
- Die Teilnahme unseres Cybersicherheitsbeauftragten an der «International Counter Ransomware Initiative» in Washington.
- Die Veröffentlichung von «Geschichten aus dem Alltag», eine erstaunliche Sensibilisierungsarbeit. Soll bekannt gemacht werden.
- Und die ausgezeichnete und wichtige Arbeit von Dr. Ladetto von der armasuisse im Bereich der Zukunftsforschung mit dem Projekt DEFTECH.
07.11.2022 – Die Sendung CyberEtik auf Léman Bleu, konzipiert und co-produziert von Frau Jeannie Cointre, unsere Direktorin für Fundraising und Public Relations, begleitet von Herrn Raoul Diez, dem “Mister Cyber” der FER.
Und zum Schluss… dV-Net
Diesmal ist es soweit: dV-Net ist endlich online. Die Stärke von Cyberangreifern ist unsere fehlende Vorbereitung, unser Mangel an Wissen und Dialog. Unser Ziel mit dV-Net ist es, einen «Crowd Security»-Dienst für alle anzubieten, der dazu beiträgt, die Schweiz besser auf Cyberrisiken vorzubereiten. Ein Abenteuer, das erst begonnen hat.
Wir wünschen Ihnen bereicherndes Wissen mit den ausgewählten Artikeln und Links und auf bald.
Nach einer langen Entwicklungsphase sind wir stolz darauf, Sie im dV-Net (Beta-Version) begrüssen zu dürfen. Vielen Dank an unsere First-Mover-Abonnenten*, deren Engagement es ermöglicht, Entscheidungsträgern ein unvergleichliches Instrument zur Beobachtung, Information und Analyse zur Verfügung zu stellen.
Dieser Abonnementservice zu einem sehr bescheidenen Preis soll zu einer Referenz für alle Personen und Organisationen werden, die weder über die Zeit noch über die Mittel verfügen, um diese unverzichtbare Überwachungs- und Analysearbeit selbst durchzuführen, um die Herausforderungen des digitalen Wandels zu verstehen und zu antizipieren.
dV-Net ist ein solidarisches und Co-Kreationsprojekt, zu dem seine Nutzer von nun an entsprechend ihrer Stärke beitragen werden und in dem alle den besten Service erhalten und jeder seine Fragen an uns richten und zu seiner ständigen Verbesserung beitragen kann.
Wir wünschen Ihnen aufschlussreiche Erkenntnisse mit dV-Net
* Bis Ende 2022 erhalten neue Abonnenten einen Earlybird-Rabatt von 30%!