WORLD’S STATE

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WORLD’S STATE 284 202 digiVolution

Am 20. Januar wird das Bulletin of the Atomic Scientists die Jahreskonferenz abhalten und die Uhrzeit der Weltuntergangs-Uhr bekannt geben, die dann ihren 75. Geburtstag “feiern” wird. Wie ist der Zustand der Welt? Was ist in diesem Jahr zu erwarten? Die täglich berichteten Spannungen lassen wieder einmal wenig Raum für Optimismus, und um Ihnen dies zu verdeutlichen, haben wir unsere Beobachtungen der letzten zwei Wochen in sechs Kapitel gegliedert.

Die Welt – Gibt es eine bessere Zusammenfassung der allgemeinen Wahrnehmung als die des WEF Global Risks Report 2022? Wir laden Sie ein, insbesondere Kapitel 3, Digital Dependencies and Cyber Vulnerabilities, zu lesen, in dem hervorgehoben wird, dass die Kosten der Cyberunsicherheit nicht nur finanzieller Natur sind, sondern auch die lebenswichtige Infrastruktur, den gesellschaftlichen Zusammenhalt und das geistige Wohlbefinden bedrohen. Eine wichtige Aussage zu einem Zeitpunkt, an dem viele Organisationen erwarten, dass die geplante International convention on countering the use of information and communications technologies for criminal purposes die Menschenrechte berücksichtigen wird.

China – Woche für Woche gibt es immer wieder Anlass zur Sorge. In den letzten zwei Wochen konzentrierten sich die Beobachtungen auf das Abgreifen von Daten und seine offensive Politik in diesem Bereich sowie seine intensiven Propagandaaktionen. Die Spionagevorwürfe gegen Huawei, die unter Präsident Trump ihren lautstarken Höhepunkt erreichten, scheinen nun durch greifbare Fakten untermauert zu werden, und nach Frankreich im April 2021 werden die Folgen nun auch in Spanien spürbar, allerdings ohne frontale Anschuldigungen, weil ja niemand China verärgern will…!

RusslandKompliziert und gefährlich sind sicherlich die richtigen Bezeichnungen, um die Situation im Osten Europas zu beschreiben. Sind die russischen Forderungen und die Befürchtungen des Westens unbegründet? Wie hoch ist das Risiko, dass die Situation rund um Taiwan aus dem Ruder läuft und die Welt in eine Spirale der Gewalt gestürzt wird? Wie gross ist die Gefahr, dass der Cyberraum zum Kriegsschauplatz wird und vitale Infrastrukturen zum Primäriel werden? War die Krise in Kasachstan ein Zufall oder eines der Manöver, mit denen Putin die Welt überrumpeln und seine Macht demonstrieren will? Wie Netblocks herausfand, stand Internet im Mittelpunkt der Massnahmen zur Wiedererlangung der Kontrolle.

Die Schweiz – Bern ist in Sachen Digitalisierung erneut in die Kritik geraten. Die Meldepflicht? Endlich… aber immer noch nicht ambitioniert. Was ist mit der Cloud? Eine Entscheidung aus dem digitalen Bronzezeitalter.  Was ist mit der Digitalisierung? Der Staat digitalisiert an der Bevölkerung vorbei. Die Verwaltung von Gesundheitsdaten? Sie muss verbessert werden, und das ist eine Untertreibung nach den Fehlern, die regelmässig die Kommunikation rund um COVID beeinträchtigen. Und das alles, obwohl eine aktuelle Studie immer wieder Defizite im Bereich der Cybersicherheit in unserem Land aufzeigt. Ungenügend, schreibt auch Le Temps. Threema für die dienstliche Kommunikation des Militärs vorschreiben? Gut, aber das ist eine oberflächliche Lösung. Kurz gesagt: Die Schweiz arbeitet, aber nicht schnell genug und nicht stark genug. Wir werden unseren Kommentar zum sicherheitspolitischen Bericht ergänzen, um das Parlament auf die grossen Anstrengungen aufmerksam zu machen, die es dem Bund und den Kantonen unverzüglich auferlegen muss.

Technologie – Das Metaversum hat aus verschiedenen Blickwinkeln die Nachrichten beherrscht, und wir empfehlen das interessante Interview mit der Direktorin des Gaming-Ökosystems von Microsoft und die letzte Episode von Matthew Balls Metaverse Primer, die einen sehr guten Überblick über diese im Aufbau befindliche Dimension gibt. Darüber hinaus haben wir auf die wachsenden kartellrechtlichen Spannungen gegen Facebookund die Absicht  des US Nationalen Sicherheitsberaters hingewiesen, mit der Industrie über Cybersicherheit zu sprechen.

Ressourcen – Der 1993 verstorbene Ökonom Kenneth Boulding schrieb: “Wer glaubt, dass das Wachstum in einer endlichen Welt unendlich sein kann, ist entweder ein Verrückter oder ein Ökonom.” Viele Indikatoren deuten darauf hin, dass wir uns unumkehrbar mehreren Grenzen nähern, und der Begriff Shrinkeconomy könnte sich aufgrund der zunehmenden Knappheit auch in der Diskussion durchsetzen. Beschränken wir uns dieses Mal auf einige wenige: Wasser, Bevölkerungsexplosion, Energie (auch für Cyberbedrohungen anfällig) oder Rohstoffe. Allein mit diesen Themen gäbe es schon so viel zu tun!

Es gibt also noch viel zu tun, um die Herausforderungen der digitalen Mutation zu meistern, und wir hoffen, dass die zahlreichen Interessengruppen verantwortungsbewusst handeln werden. Um zu einer sichereren Schweiz beizutragen, setzen wir uns beidigiVolution weiterhin unter dem Motto ein: Was ist der Preis der Untätigkeit und mangelnde Antizipation?

Seit dem 8. Januar 2021 veröffentlicht digiVolution regelmässig einen Newsletter, der von einer Auswahl «handverlesener» Artikel begleitet wird, die die Komplexität, der mit der digitalen Mutation verbundenen Herausforderungen veranschaulichen. Diese Artikel finden Sie unter https://www.digivolution.swiss/news/. Interessierte finden auf dieser Seite auch den Link zur Anmeldung.
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